Geschichtliches

Schon im Mittelalter hatte Weißenstadt eine Schule. Bereits 1410 wird urkundlich ein Schulmeister, der gleichzeitig auch Stadtschreiber war, in den Akten erwähnt. 1513 ist dann vom ersten Rektor die Rede und 1814 wird die Errichtung der dritten Schulstelle schriftlich festgehalten.

Durch den Staat wurden 1815 in Birk, Franken, Voitsumra, Weißenhaid und Ruppertsgrün Dorfschulen mit „Schulhaltern“ installiert. Ab 1856 gab es in Weißenstadt dann schon fünf Klassen im alten Schulhaus hinter der Stadtkirche. 1868 baute man das „untere Schulhaus“ in der Schulstraße (heute Sporthaus Schwarz). 1862 wurde erstmals eine sechste, 1910 eine siebte und 1927 eine achte Klasse eingerichtet. 1893 baute man zudem in der Schulstraße den Kindergarten, die „Kleinkinderbewahranstalt“ (heute HsNr.20) und 1931/32 das Zentralschulhaus (heutige Grundschule).

Ursprünglich hatte die Kirche die Oberaufsicht über die Schulen. Der Lehrer musste früher in der Regel das Amt des Kantors ausüben, den Kirchenchor leiten, die Chorschüler betreuen und die Orgel spielen. Auf den Dörfern gab es ein- bzw. zweiklassige Schulen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden neue Dorfschulhäuser: 1860 in Birk, 1862 in Franken, 1864 in Voitsumra, im selben Jahr auch in Schönlind und Ruppertsgrün. 1964/65 wurden die Ruppertsgrüner Kinder nach Weißenstadt eingeschult, das alte Schulhaus verkaufte man. Die Kinder aus Weiherhöfen, gingen schon immer nach Weißenstadt in die Schule. 1966/67 folgten ihnen die Kinder aus Voitsumra, Schönlind und Weißenhaid und 1968/69 die Schüler aus Franken. 1970/71 wurde schließlich auch die letzte Dorfschule, nämlich Birk aufgelöst. Die Ära der Landschulen war zu Ende.